Wenn wir im Dachgeschoss sitzen, in unserem großen Gemeinschaftsraum, einem OSB-Platten-Loft, in unserem mausgrauen mit blauem Wellblech gedeckten billig hochgezogenen energieeffizienten Neubau, noch mit dreiseitiger Mängelliste am Kühlschrank, und den Blick über den Recyclinghof auf die untergehende Sonne genießen, vom Baustadtrat Berlins als „irres“ Beispiel für selbstorganisierten sozialen Wohnungsbau hingestellt (um sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen?), gewissermaßen angekommen im Prenzlberg, Club Mate in der einen, Libertad Macchiato in der anderen Hand, umgeben von unserem noch postapokalyptischen Garten in Betonoptik, wir, das neue Projekt, das neubaut und sich noch neu fühlt hinter dem Bauzaun der unser Gartenzaun ist, hier in unserer freundlichen Nachbarschaft an den brummenden Zügen der Ringbahn und den rumpelnden Güterzügen, hier oben umzingelt von Tellerbergen, Kühlschranktürmen, Dämmwollerollen und Bananenkisten die bis in den Projektraum stehen, Kisten, überall Kisten, Kisten als Zwischennutzende der Projektflächen in die bald die Syndikatsberatung als erste Nutzerin einzieht, auf die Bauabnahme warten und die Heizung anstarren bis sie endlich mal richtig anspringt, den Dachs (unser Blockheizkraftwerk) streicheln, auf unserem geölten Zementestrich den Flur hinunter gleiten, oder hinter den transparenten Stegplatten die das Dachgeschoss zur Straße hin hat und die das Haus nachts wie mit einem Lampion bekrönt aussehen lassen als Silhouetten entlanghuschen, dann…